Besonders bei nassem Wetter können Schnecken im Garten erhebliche Schäden anrichten. Doch nicht alle Schneckenarten sind schädlich. So ernähren sich beispielsweise die geschützte Weinbergschnecke oder der seltene Tigerschnegel grösstenteils von toten Pflanzenteilen. Möchten auch Sie in Ihrem Garten auf den Einsatz von Giften verzichten? Dann helfen Ihnen diese Tipps bei der natürlichen Schneckenbekämpfung:

  • Gewürze: Bohnenkraut, Salbei und Thymian leisten wertvolle Dienste, wenn Sie diese Kräuter als etwas 10 cm breite Einfassung an den Beetrand säen oder pflanzen. Die Schnecken werden von ihrem Duft abgeschreckt. Die Wirkung können Sie steigern, indem Sie die Gewürze als Mischkultur zusätzlich zwischen die Gemüsereihen setzen. Sehr wirksam ist auch Lavendel.
  • Erde lockern: Abgeerntete Gartenbeete oder abgeräumte Blumenrabatten im Herbst nur oberflächlich lockern. Werden die Beete nicht tief umgegraben, gelangen die Schnecken nicht tief ins Erdreich. So erfrieren sie und ihre abgelegten Eier bei kalten Temperaturen.
  • Schneckengelege vernichten: Ab Ende Juni, mit Höhepunkt im August und September, in milden Jahren bis in den Dezember, legt die grosse Wegschnecke (rot, rotbraun, braun bis schwarz gefärbt) ihre Eier in Boden oder Kompost. Achten Sie beim Hacken von Gemüsebeeten oder beim Umschichten des Kompostes ganz besonders gut auf Schneckengelege. Und sorgen Sie vor – das verhindert das massenhafte Vorkommen der ungebetenen Gäste im folgenden Gartenjahr.
  • Biologische Schneckenkörner: Verwenden Sie biologische Schneckenkörner. Zusätzlich schützt ein Schneckenzaun oder ein Kunststoffkragen Ihre Pflanzen.
  • Schutzstreifen: Erfolgreich können Schnecken auch durch «Schutzstreifen» aus Splitt, Sägespänen, Algenkalk, Gerstenspreu oder Holzwolle von Beeten fern gehalten werden.
  • Bretter: Schnecken verstecken sich tagsüber gerne. Legen Sie alte Holzbretter aus, können Sie die Schnecken abends mühelos einsammeln.
  • Tagetes: Schnecken haben eine Vorliebe für Tagetes. Setzen Sie daher diese Blumen gezielt als Fangpflanzen, um die Schnecken so von anderen Kulturen wegzulocken.
  • Einsammeln: Schnecken können am einfachsten eingesammelt werden, wenn sie nach Einbruch der Dunkelheit aus ihren Verstecken hervorkriechen.
  • Giessen: Wässern Sie Ihren Garten am Vormittag. Das Bewässern in den Abendstunden lockt Schnecken an.
  • Abwehrmassnahmen kombinieren: Bei grossem Schneckenvorkommen ist es sinnvoll, verschiedene Massnahmen gleichzeitig anzuwenden.

Zerschneiden Sie die Schnecken nicht mit der Schere. Schnecken sind Kannibalen und werden durch die toten Artgenossen noch mehr angelockt.

Fördern Sie Nützlinge – und Sie werden auch bei der Schneckenbekämpfung davon profitieren!
Die Blindschleiche kann Ihnen beim Kampf gegen Schnecken eine grosse Unterstützung sein. In Gärten frisst sie die unbeliebten Nacktschnecken. Steinhaufen oder Natursteinmauern mit offenen Fugen sind der ideale Unterschlupf für Blindschleichen und Eidechsen.
Auch Igel ernähren sich unter anderem von Nacktschnecken. Laub- und Asthaufen dienen dem Igel zum Überwintern. Wohl fühlt er sich auch unter heimischen Hecken und Sträuchern.

Wir sind sicher, dass mit diesen Tipps nicht länger die Schnecken das Rennen in Ihrem Garten machen.